ascheberg-mobil
Von: U. S.
An: Herr Wewers
Guten Tag Herr Wewers!

Auch ich unterstütze die Initiative ascheberg-mobil und deren Forderung nach einem halbstündigen Bahnhalt in Ascheberg.



Ich bin Pendler und muss jeden Werktag aus beruflichen Gründen nach Lübeck fahren. Da ich pünktlich um 8:00 Uhr mit meiner Arbeit beginnen muss, bin ich seit der Umstellung auf den halbstündigen Takt der Bahn gezwungen den Zug um 5:38 Uhr zu nehmen.

Dies liegt darin begründet, dass die Regionalbahn Schleswig-Holstein in regelmäßigen Abständen kleinere bis größere Verspätungen hat. Bei der Benutzung des späteren Zuges (eine Stunde später), würde ich oft zu spät zur Arbeit kommen. Aber welcher Arbeitgeber macht dies auf Dauer mit?

Warum muss ich als Ascheberger Bürger die gleichen Fahrtkosten bezahlen, wie ein Bürger aus Plön? Obwohl ich nur die Hälfte des Angebotes nutzen kann?

Ich vermisse eine Gleichbehandlung der Bürger, welche das Angebot auf der Strecke Kiel – Lübeck der Regionalbahn Schleswig-Holstein wahrnehmen möchten.

Für mich als Pendler ist es nicht wichtig, schneller nach Lübeck zu kommen. Ich möchte eine Gleichbehandlung aller Fahrgäste in Bezug auf das Angebot und würde es bevorzugen, wenn die Regionalbahn bzw. ihr Auftragsgeber, die LVS ihre Energie in die Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Züge sowie die Gleichbehandlung Ihrer Fahrgäste investieren würden.

Keiner der PendlerInnen, mit denen ich morgens im Zug sitze und über die zukünftige Verbindung und Zugtaktung unterhalte, wünscht sich eine schnellere Verbindung, sondern eine Steigerung der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der Regionalbahn, sowie eine halbstündige Taktung auf allen Bahnhöfen der Strecke.

Ich fahre bisher gerne mit der Bahn, aus ökologischen und ökonomischen Gründen. Doch es wird immer unattraktiver. Was bleibt dann als Alternative? Das Auto????

Für wen ist eigentlich eine schnellere Verbindung von Kiel nach Lübeck von Vorteil? Eine schnellere Verbindung beinhaltet auch, dass der andere Zug langsamer wird, da der schnellere Zug stets Vorfahrt hat?! Daraus folgt für uns Ascheberger zwangsläufig eine noch längere Fahrtzeit und ein Mehr an Verspätungen. Ergo eine weitere Verschlechterung der Qualität des Zugfahrens! Und das bei stetig steigenden Preisen.

Dies führt mich zu der Frage, ob es ein Ziel der Landespolitik, bzw. des LVS ist, dass die BürgerInnen von der Bahn auf das Auto umsteigen, weil das Fahren mit der Bahn zu unattraktiv wird?

Wenn dem nicht so ist, bitte ich Sie, sich merkbar dafür einzusetzen, dass ich und viele andere Bürger aus Ascheberg, die tagtäglich Zug fahren, ebenfalls einen halbstündigen Bahnhalt bekommen.

Über eine zeitnahe Stellungnahme Ihrerseits würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

U. S.